Die FH Campus Wien fördert anwendungsorientierte Forschung und legt den Absolvent*innen damit das Fundament für ihre wissenschaftliche Karriere. Diese vier Absolvent*innen leisten bedeutende Beiträge zur Verbesserung unserer Gesundheit und Lebensqualität.

Mit Next Generation Sequencing gegen Pilzinfektionen

Kathrin Spettel Masterlehrgang Biomedizinische Analytik

Zur Behandlung von Pilzinfektionen (Candida) dienen sogenannte Antimykotika. Pilze, die Infektionen bei Patient*innen verursachen, entwickeln zunehmend Resistenzen gegen diese Behandlungen, während die Zahl der Infektionen weiter steigt. Kathrin Spettel forscht in der Abteilung für Klinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Wien zu den zunehmenden antimykotischen Resistenzen bei Candida. Das von ihr entwickelte In-vitro-Modell hilft dabei, die für die Resistenzen verantwortlichen Mutationen sowie zukünftige Resistenzmechanismen mittels Next Generation Sequencing zu identifizieren. Damit schafft sie wichtige Grundlagen für die klinische Behandlung von immunkompromittierten Patient*innen. Für ihre Forschungsarbeit wurde sie mit dem Stipendium For Women in Science ausgezeichnet. Die Stipendiatin absolviert ein PhD-Studium an der Medizinischen Universität Wien mit Fokus auf molekulare Mikrobiologie und ist als Lehrende im Studiengang Biomedizinische Analytik an der FH Campus Wien tätig.

 

Es ist beeindruckend, in welcher Qualität die jungen Kolleg*innen wichtige Forschungsbeiträge liefern. Sie haben gute Rahmenbedingungen verdient, damit sie ihren Weg erfolgreich weitergehen können.

Elisabeth Haslinger-Baumann

Vizerektorin für Forschung und Entwicklung

Identifizierung auslösender Mechanismen einer schweren Dengue-Infektion

Markus Karnthaler, Absolvent von Molecular Biotechnology

Mit geschätzten 390 Millionen jährlichen Infektionen ist Dengue die häufigste durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung beim Menschen. Die Mechanismen, die zu einem schweren Krankheitsverlauf führen, der durch eine überschießende Entzündungsreaktion und das Einbluten in Gewebe charakterisiert ist, sind jedoch noch nicht vollständig aufgeklärt. Markus Karnthalers Masterarbeit befasste sich mit der Lösung der Frage, welche Zellen des Blutes die Hauptziele einer systemischen Dengue-Infektion sind, und in diesem Kontext, welche dieser Zellen hauptsächlich zur Aktivierung von menschlichen Blutgefäßzellen beitragen. Markus Karnthaler erhielt für seine Masterarbeit den Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums 2021. Er ist mittlerweile für ein Pharmaunternehmen als Medical Science Liaison im Bereich Impfstoffe und Immuntherapien tätig.

 

Österreichische Veganer*innen im Blick

Michelle Fuschlberger, Absolventin Bachelorstudium Diätologie

Die Zahl der Veganer*innen nimmt zu, in Österreich umfasst die vegane Community knapp zwei Prozent der Bevölkerung. Genau diese und ihren Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln untersuchte Michelle Fuschlberger in ihrer Bachelorarbeit. Damit lieferte sie wichtige Erkenntnisse zum Thema Veganismus in Österreich. Ihre breite Befragung zeigt: Österreichische Veganer*innen sind überwiegend jung, weiblich, städtisch, hoch gebildet, nicht übergewichtig und haben großes Bewusstsein für Nahrungsergänzungsmittel. Für ihre Arbeit verlieh ihr der Verband der Diaetologen Österreichs den DIAETAWARD. Damit nicht genug: Die renommierte Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlichte die Studie. Seit ihrem Bachelorabschluss arbeitet Michelle Fuschlberger als Diätologin am Universitätsklinikum AKH Wien und befasst sich im Fachbereich Pädiatrie mit angeborenen Stoffwechselerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.