Urbane Transformationen ist ein Thema, das uns alle betrifft. Die INUAS-Hochschulen suchen in einer Konferenzreihe zu den Herausforderungen für Wohnen, Ressourcen und Öffentliche Räume nach Lösungen, um so als strategische Partnerin für die jeweilige Metropolregion beizutragen. Internationale Best Practice-Beispiele und transdisziplinäre Diskussion geben wertvollen Input.
In Wien beschäftigten sich Expert*innen aus über 20 Ländern mit der Wohnungsfrage in rapid wachsenden Städten und wie leistbares Wohnen realisiert werden kann. Die interdisziplinären Ansätze bei der ersten Konferenz der Reihe „Wohnen unter Druck. Dynamiken zwischen Zentren und Peripherien“ polarisierten in der Fachdiskussion über sozial- und klimaverträgliches Wohnen in rapid wachsenden Städten.
Das Programm ermöglichte wissenschaftlich-analytische Blicke unterschiedlicher Disziplinen wie Architektur, Raumplanung, Geografie, Soziologie oder Soziale Arbeit. Der Blick in die Praxis erfolgte bei Exkursionen zu angewandten Projekten, wie der Seestadt Aspern oder dem Sonnwendviertel. Spannend wurde die Auseinandersetzung auch durch die Internationalität, so kamen die Expert*innen unter anderem etwa aus Spanien, Indien, Ägypten, Israel, Marokko und China.
Marc Diebäcker
Department Soziales der FH Campus Wien und Mitglied im wissenschaftlichen Komitee der INUAS-Konferenz
Christoph Stoik
Sozialraumexperte der FH Campus Wien und Mitglied des INUAS-Komitees
Einigkeit herrschte über das „Recht auf Wohnen“ als fundamentalen Baustein, das Keynotespeakerin Loretta Lees, Professorin der University of Leicester, besonders fokussierte. Leistbares Wohnen und politische Einflussfaktoren thematisierten Amita Bhide, Professorin am Tata Institute of Social Sciences Mumbai, und Javier Burón Cuadrado, Wohnbaustadtrat von Barcelona. Sascha Roesler, Professor für Architektur in Mendrisio, stellte Wohnen in Bezug zu sozialer wie ökologischer Nachhaltigkeit.
Nur das Zusammenspiel aller Akteur*innen und mehrerer Disziplinen bei der Stadt- und Wohnbauplanung wird ein probates Mittel sein, die Herausforderungen wachsender Städte zu bewältigen, so die Conclusio in Wien. Die Konferenz in München über „Ressourcen“ beleuchtete die Dimensionen Material, Zeit, Raum und Energie und ortete eine klare Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit. Welche Aufgaben auf uns in Bezug auf „öffentliche Räume“ zukommen, dieser Fragestellung widmet sich die kommenden Konferenz in Zürich.