Das Erfahrungswissen ist ein wichtiger Bestandteil für Pädagog*innen, das alleine reicht allerdings nicht aus, um die Qualität in den elementaren Bildungseinrichtungen zu sichern oder zu steigern. Fakt ist, dass Pädagog*innen Fachwissen zum Thema Eingewöhnung, Bindungstheorie, Beziehungsaufbau und Bildungspartnerschaft aufweisen müssen und über entwicklungspsychologisches Grundwissen verfügen sollten, um Kinder und deren Eltern förderlich in diesem Transitionsprozess unterstützen zu können.
Um Kindern eine adäquate Mitbestimmung im Kindergarten ermöglichen zu können, ist es notwendig, sich als Pädagog*in mit wissenschaftlichen Erkenntnissen von Untersuchungen und Studien auseinanderzusetzen. Ausschlaggebend dafür, Partizipation umzusetzen, ist die Haltung von Pädagog*innen und allen Mitarbeiter*innen einer elementaren Bildungseinrichtung. Eine professionelle Haltung zu Partizipation entsteht primär durch Fachwissen und Reflexion.
In einem Forschungsprojekt zeigte sich, dass Eltern vor allem während des Eingewöhnungsprozesses des Kindes Sicherheit, Information sowie Zeit für Gespräche brauchen. Diese Erkenntnis steht nun der Tatsache gegenüber, dass für Berufseinsteiger*innen die Bildungspartnerschaft mit Eltern eine Herausforderung darstellt. Um den Eingewöhnungsprozess im Kindergarten für alle Beteiligten gut durchlaufen zu können, besteht also noch Handlungsbedarf.
Die Professionalisierung der Elementarpädagogik in Bereichen der Bildungspartnerschaft, Fortbildungen, Vorurteile, Flüchtlingsthematik hängt von der Haltung der Pädagog*innen ab. Fachwissen zu erwerben hilft dabei, Reflexionsprozesse anzuregen, die wiederum die Haltung von Pädagog*innen beeinflussen. So schließt sich der Kreis, denn beides – Fachwissen und eine hochwertige Ausbildung bzw. qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungen – haben in der elementarpädagogischen Praxis einen sehr hohen Stellenwert.