Elisabeth Haslinger-Baumann
Projektleitung
Der Trinkbecher misst die getrunkene Flüssigkeitsmenge, zeichnet die Daten auf und verarbeitet diese. Seine Hilfsfunktion reicht von einer individuellen Erinnerung bis zum Alarm beim mobilen Pflegedienst. Die User*innen haben genauso wie autorisierte Personen, beispielsweise Angehörige oder Pflegepersonal von Hauskrankenpflegediensten, selbstständig Zugriff auf die Daten – entweder am Becher selbst oder mittels App auf dem Smartphone, Tablet oder PC. Die Usability ist in zahlreichen Tests zur optimalen Reife gebracht worden: Ältere Menschen sehen sofort, wie viel sie getrunken haben, und Drink Smart motiviert zusätzlich mit optischen und akustischen Signalen, weitere Etappenziele zu erreichen. Das erfreuliche Ergebnis: Die tägliche Trinkmenge steigt, Dehydrierung im Alter wird vorgebeugt und älteren Menschen kann somit ein selbstständiges Leben zu Hause ermöglicht werden.
Interdisziplinär brachten Forscher*innen der Studiengänge Gesundheits- und Krankenpflege, Health Assisting Engineering sowie der Masterlehrgänge Advanced Nursing und des Bachelor- und Masterstudiengangs High Tech Manufacturing ihre Expertisen ein. Das Resultat eines funktionsfähigen marktnahen Prototyps ist auch der Kooperation mit dem Software-Hersteller akquinet ristec, dem Kunststoff produzierenden Betrieb Schorm GesmbH und der MIK-OG, einem Dienstleister in der Hauskrankenpflege, zu verdanken. Als Fördergeberin für das Projekt mit einem Gesamtprojektvolumen von 460.000 Euro wirkte die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).
Das Design des digitalen Drink Smart-Bechers sprach die Kunstwelt an und wurde von den Kurator*innen des Design Labors im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) angefragt. Seit Juni 2019 ist das stylische, intelligente Trinksystem zwei Jahre lang Teil der Sammlung von Objekten der Gesundheits- und Krankenpflege im digitalen Zeitalter.
Gesellschaft
Die Forschung und Entwicklung in den Dienst der Krise stellen – ein hehres Anliegen. Oft gelesen, oft gehört, immer erreicht? Wohl kaum. Denn einer Krise immanent sind sich rasch ändernde Rahmenbedingungen und ein gehöriges Tempo. Mit beidem weiß die FH Campus Wien gut umzugehen.
Science
Die FH Campus Wien arbeitet an der Entwicklung eines neuen in vitro Testsystems. Es soll künftig die Prüfung der Verträglichkeit von medizinischen Produkten für den Menschen vereinfachen.