Linked Care - vernetzte Pflege und Betreuung

Wie Linked Care Österreich zum digitalen Pionier in mobiler Pflege und Betreuung macht.

In der mobilen Pflege und Betreuung zu arbeiten, bedeutet nicht nur, nah an den zu pflegenden Personen zu sein, sondern auch, bestens über sie Bescheid zu wissen. Welcher Therapie bedürfen sie, nötige Medikamente, Ergebnisse von Arztbesuchen, Daten von Versicherungen, welche Maßnahmen haben Angehörige schon gesetzt? Systeme, die diese Informationen erfassen, gibt es. Aber jedes steht als Insellösung für sich. Linked Care verknüpft alle an einem Pflegeprozess beteiligten Personen. Das ist europaweit einzigartig. Elisabeth Haslinger- Baumann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung an der FH Campus Wien, leitet das Konsortium von 13 Partner*innen aus den Bereichen Pflege und Betreuung, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft. Linked Care wird von der Österreichischen Forschungsgesellschaft FFG als Leitprojekt der Ausschreibung Pflege-Challenge gefördert.

28.10.2021

Gesprächsleitfaden Podcast Season 2 – Episode 16

Linked Care macht Pflege einfach


Lisa Baumgartner
Herzlich willkommen bei einer Ausgabe von Neunmalklug, in der es um etwas scheinbar Simples, aber doch ziemlich Kompliziertes geht, und zwar um Vernetzung. Konkret beschäftigt sich Linked Care - der Name sagt es ja schon - um Vernetzung in der mobilen Pflege und Betreuung. Ich bin Lisa Baumgartner und ich freue mich, wieder einmal ein Interview mit ihr zu führen, nämlich mit Elisabeth Haslinger-Baumann, Leiterin des Kompetenzzentrums für Angewandte Pflegeforschung an der FH Campus Wien. Als Digitalisierungsexpertin in der Gesundheits- und Krankenpflege leiten Sie dieses Forschungsprojekt Linked Care. Es ist ein Pionierprojekt, gefördert von der Österreichischen Forschungsförderung Gesellschaft, das Österreich europaweit zum Vorreiter macht und den Standard in der Pflege auf ein neues Level hebt. Für welches Problem ist jetzt Linked Care die Lösung? Welche Ausgangslage finden wir denn zurzeit vor in der mobilen Pflege und Betreuung?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Wenn eine Person versorgt wird, sind davor schon viele Gesundheitsdaten erhoben worden. Diese Person war vielleicht vorher im Krankenhaus oder auf der Remobilisation oder in der Rehabilitation oder bei Fachärzten und Fachärztinnen. Wenn sie dann in der Hauskrankenpflege weiter betreut wird, müssen die Personen der Hauskrankenpflege auf diese Daten zugreifen können, um die Betreuung und Pflege umfassend gestalten zu können. Dieser Zugriff auf die Daten findet aber sehr mühsam nur statt. Man muss nachfragen, nachtelefonieren, Berichte nachfordern, Emails schreiben, um zu den Daten zu kommen, die notwendig sind, um die Versorgung gut planen zu können. Genau an dieser Schnittstelle und Herausforderung ist das Projekt Linked Care fokussiert.

Lisa Baumgartner
Wie schafft Linked Care Hilfe, wie verknüpft LICA und lässt Informationen und Kommunikation gut fließen?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Durch das Linked Care-System soll es möglich sein, dass die unterschiedlichen Berufsgruppen in Pflege und Betreuung, aber auch Therapie und Medizin zu den für sie relevanten Informationen einfach und zeitnah zugreifen können, die Sie brauchen, um die Therapie, die Medizin, die Versorgung, ob pflegerische Versorgung oder Betreuung sicherstellen zu können. Und dazu wird an den Schnittstellen eine weitere Software, Middleware entwickelt, sodass es zu einem Datenaustausch kommen kann, der bisher in dieser Form noch nicht möglich war.

Lisa Baumgartner
Das heißt, es geht um digitalen Austausch, der sehr einfach im Handling ist…

Elisabeth Haslinger-Baumann
Der sehr einfach in Handling sein soll. Denn bisher gibt es diesen Austausch noch gar nicht. Es gibt jetzt Insellösungen. Jede Berufsgruppe dokumentiert natürlich für sich, diese Dokumentationsformen bestehen ja bereits. Aber es braucht für die umfassende Versorgung ja ein Austausch dieser Gesundheitsdaten. Und der ist in dieser Form einfach vernetzt auf digitaler Ebene noch nicht vorhanden. Und deswegen dieses Projekt Linked Care, dann soll dieser Datenaustausch ermöglicht werden.

Lisa Baumgartner
Das hat es bis dato wirklich überhaupt noch nicht gegeben? Ich meine, es liegt ja eigentlich auf der Hand.

Elisabeth Haslinger-Baumann
Es gab in digitaler Form, in durchgängiger Form noch nicht. Natürlich gibt Datenaustausch, denn auch bisher hat Pflege, Betreuung, Medizin in einer guten Weise und evidenzbasierten Weise stattgefunden und findet statt. Aber es ist immer, wie ich Eingangs schon gesagt habe, ein bisschen ein mühsamer Prozess, Setting übergreifend, berufsübergreifend zu den Informationen zu kommen, die benötigt werden, um dann jeweils gut in der Gesundheitsversorgung weiterarbeiten zu können, auf Professionist*innen-Seite. Das Einzigartige am Linked Care- Projekt ist, dass wir mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle einnehmen möchten. Es gibt viele Digitalisierungsoffensiven, nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit. Aber wir sind hier mit dieser Initiative ganz führend mit dabei.

Lisa Baumgartner
Machen wir alles an einem Beispiel fest. Gehen wir jetzt davon aus, ich bin Angehörige von einer zu pflegenden Person. Was kann ich dann mit Linked Care anfangen? Welche Daten sind für mich ersichtlich und was habe ich und meine zu pflegende Person davon?

Elisabeth Haslinger-Baumann
In erster Linie soll die zu pflegende Person, also die Klientin, von diesem System profitieren. Es sollen aber auch andere Personengruppen, wie z.B. pflegende Angehörige, die jetzt gerade angesprochen worden sind, auf Gesundheitsdaten zugreifen können, die benötigt werden, damit entweder selbst die Versorgung gut durchgeführt werden kann oder aber auch die Versorgung weiter gut organisiert werden kann. Dies aber mit möglichst großer Autonomie der Klient*innen selbst, die ja eigentlich die Oberhoheit dieser Daten weitestgehend haben sollen. Also, mit Erlaubnis werden Daten weitergegeben, damit die Versorgung, egal von wem, von den Angehörigen, aber auch von den Gesundheitsprofessionist*innen gut gestaltet werden kann.

Lisa Baumgartner
Wer ist denn eigentlich aller eingebunden in das System? Sie haben vorhin Gesundheitsprofessionist*innen gesagt, von wem sprechen wir denn da?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Von den Gesundheitsprofessionist*innen sind in erster Linie die Pfleger*innen und Betreuer*innen, an die das Projekt ganz grundsätzlich adressiert ist, die in der mobilen Versorgung tätig sind. Aber es ist ein interdisziplinäres Projekt. Das heißt, also auch die Therapeuten und Therapeutinnen in der mobilen Versorgung, aber auch die Medizin, Medizinerinnen oder Apotheken sollen in dieser durchgängigen Informationsversorgung mit eingebunden werden.

Lisa Baumgartner
Wer wird denn noch von diesem digitalen System profitieren? Wer kann sich jetzt schon drauf freuen?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Eigentlich ist dieses System adressiert an die Klient*innen, die direkt von der Gesundheitsversorgung betroffenen Personen, die mit einer weitestgehenden Autonomie auf ihre Daten zugreifen können und um ihre Gesundheitsversorgung es ja in erster Linie geht. Wenn wir es schaffen, über die die erste Zielgruppe, nämlich die Klientinnen, auch die zweite Zielgruppe, nämlich die Gesundheitsberufe, sehr gut mit einzubinden, die ja auch auf diese Daten zugreifen müssen, damit sie die Versorgung sicherstellen können, dann haben wir schon einen großen Wurf entwickeln können. Die dritte Zielgruppe, die auch davon profitiert, sind diejenigen, die wir so auf einer Meta-Ebene immer fokussieren: Versicherungen, aber auch Sozialhilfeanbieter, Unternehmen, die in der Gesundheitsbranche tätig sind, oder auch ELGA, die elektronische Gesundheitsakte, mit der unser entwickeltes Linked Care-System ja auch kompatibel sein soll. Hier sollen bestehende elektronische Dokumentationssysteme miteinander vernetzt werden, aber auch Systeme der Tele-Therapie, eHealth und bestehende smarte Lösungen integriert werden, in die vernetzte Dokumentationssystemsentwicklung. Das heißt, es soll auf unterschiedlichen Ebenen, auf Klient*innen-Ebene, auf Gesundheitsprofessionist*innen-Ebene, aber auch auf Gesundheitsdienstleistungs-Ebene Erleichterungen bringen.

Lisa Baumgartner
Die Dimension ist riesig. 13 Partner*innen sind beteiligt. Allein von unserer FH, der FH Campus Wien, sind im interdisziplinären Team drei Departments. Wer ist denn alle mit an Bord?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Von uns, von der Fachhochschule Campus Wien ist es das Department Angewandte Pflegewissenschaft mit dem Kompetenzzentrum, aber auch das Department Technik und das Departement Gesundheitswissenschaften. Und zwar mit dem Masterstudiengang Health Assisting Engineering, der ja genau an dieser Schnittstelle Technik und Gesundheit eine Ausbildung anbietet und auch in der Forschung in diesem Bereich gezielt tätig ist.

Lisa Baumgartner
Aus welchen Bereichen kommen denn die Partnerinnen noch, die in das Projekt involviert sind?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Das Projekt generell ist ein interdisziplinäres Projekt. Diese 13 Partner*innen setzen sich zusammen aus fünf sogenannten Enduser-Partner*innen, das sind führende Sozialhilfe-Anbieter*innen in Österreich, fünf technische Partner*innen und drei Wissenschaftspartner*innen. Von den sogenannten Enduser-Partner*innen sind es die Volkshilfe Wien, die Volkshilfe Oberösterreich, die Johanniter, die Akademie für Altersforschung am Haus der Barmherzigkeit und das Wiener Rote Kreuz.

Lisa Baumgartner
Das sind alles Partner*innen, die schon lange Zeit tätig sind in der mobilen Betreuung und Pflege.

Elisabeth Haslinger-Baumann
Sie sind fast die bekanntesten Partner*innen in der mobilen Pflege und Betreuung mit umfassender Expertise. Dasselbe gilt auch für unsere technischen Partner*innen, die im Konsortium vertreten sind. Auch die sind führende Anbieter*innen von digitalisierten Dokumentationssystemen, allen voran Care Center mit Pflege- und Betreuungsdokumentation, aber auch Loidl Consulting oder Steszgal mit AI-Entwicklungen genauso sehr wie Compugroup Medical mit der Medizin- und Labor-Software, die sie anbieten, und auch der Apotheker Verlag mit umfassenden IT-Systemen für die Apotheken, aber auch niedergelassene Ärzte.

Lisa Baumgartner
Das waren jetzt die technischen Partner und Partnerinnen. Jetzt geht es dann, glaube ich, auch noch um den wissenschaftlichen Bereich?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Hier sind neben der FH Campus Wien auch die FH Technikum mit ihrer führenden Expertise zur Forschung und zum Digitalisierungsbereich und auch die Universität Wien, die ganz besonders im Fokus der Ethik mitintegriert ist in diesem großen Projekt.

Lisa Baumgartner
Das Projekt hat im April den Startschuss gehabt. Was steht denn jetzt in diesem ersten Jahr alles am Plan?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Das erste Jahr steht ganz im Zeichen der umfangreichen Nutzer*innen-Erhebung und der Umfeld-Erhebung. Mit vielen unterschiedlichen Forschungsmethoden werden auf dieser Ebene der drei Zielgruppen, die vorher angesprochen, also der Klient*innen, der der Gesundheitsprofessionist*innen und der der Gesundheitsdienstleister*innen ein Status quo erhoben, wo denn Dokumentation jetzt gerade steht, wo die Medienbrüche sind, wo die Schwachstellen sind, wo aber auch die Stärken der Kommunikation und Dokumentation auch schon bestehen. Es gibt ja elaborierte Dokumentationssysteme, die ganz gut im Einsatz sind. Also, was läuft gut? Wo braucht es noch Veränderungen? Wo sind Schnittstellen, die zu Nahtstellen werden müssen? Und, das wird im ersten Jahr auf umfangreicher Ebene erhoben.

Lisa Baumgartner
Gelauncht werden soll Linked Care 2025. Warum dauert das jetzt so lange - ganz provokant gefragt?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Es ist ein sehr komplexes Unterfangen. Die technische Entwicklung ist die eine Seite. Die technische Entwicklung ist möglicherweise auch die eher einfachere Seite. Die technische Entwicklung ist möglicherweise die Entwicklung, die man ganz gut leisten kann. Genauso wichtig ist, alle unterschiedlichen Player, die damit zu tun haben, auch ins Boot zu bekommen. Hier einen Weg zu finden, wie denn diese durchgängige Informations-Versorgung auch stattfinden kann, wer darf wann auf welche Daten in welcher Weise zugreifen. Wie wird die Plattform gestaltet sein, dass auch alle, die es können müssen, auf diese Plattform zugreifen können und die anderen eben dann auch nicht. Wer stellt fest oder wer legt fest, welche Daten wo wie gelagert werden, in welcher Art und Weise? Das ist ein sehr komplexes Thema. Dazu braucht es auch mehr als nur diese 13 Konsortialpartner*innen, die wir sind. Aber da braucht es auch das sogenannte Advisoryboard. Wir sind hier stark vernetzt, auch mit Ministerien, mit Standesvertretung und mit unterschiedlichen weiteren Stakeholdern, deren Expertise ganz essenziell ist, sie mit einzubeziehen, damit wir dieses Linked Care-System entwickeln können.

Lisa Baumgartner
Wir haben es ohnehin schon angeschnitten: Sehr sensibel ist sicher das Thema auch der Datensicherheit. Was haben Sie da alles geplant, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Datensicherheit ist eines der größten Themen und sehr komplex. Die Sozialhilfe- Organisationen, die sogenannten Enduser-Partner*innen, sind damit täglich konfrontiert, es geht ja um Gesundheitsdaten, und haben große Expertise. Genauso wie die technischen Partner. Das ist das tägliche Brot. Hier geht es schon auch aus technischer Sicht immer um Gesundheitsdaten. Dennoch haben wir uns im Projekt es ganz spezifisch noch einmal zum Thema gemacht und die Projektpartnerin Universität Wien wird sich genau der rechtlichen und auch der ethischen Situation annehmen, die so ein durchgängiges Informationssystem mit sich bringt, und besonders intensiv und umfassend darauf zu schauen, dass auch kein Aspekt vernachlässigt wird und dass wir wirklich in der Entwicklung an alles denken.

Lisa Baumgartner
Grad von der ethischen Seite her können Sie uns da ein Beispiel nennen, wo Sie da auf Schwierigkeiten stoßen könnten?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Betreuung und Versorgung und Pflege, aber auch medizinische Therapie, findet immer am Grat zwischen Autonomie, Stärkung und Förderung der Autonomie von Klienten und Klientinnen und dem Fürsorgegebote, wenn ich es so nennen darf, seitens der Gesundheitsprofessionist*innen statt. Und diesen Grat zu gehen, so autonom wie möglich Klient*innen und Menschen in ihrem Leben und ihre Gesundheit zu sehen und den Aspekt, hier fürsorglich tätig sein zu müssen und das alles in einer gerechten Art und Weise, die Ressourcen zu verteilen - in diesen Bereichen findet hauptsächlich die ethische Diskussion statt.

Lisa Baumgartner
Ein derartig riesiges revolutionäres Projekt bleibt ja sicherlich nicht unbeachtet. Welche Reaktionen hat es denn bis jetzt schon gegeben?


Elisabeth Haslinger-Baumann
Bis jetzt waren die Reaktionen sehr erfreut, dass dieses Projekt auch tatsächlich jetzt zum Leben erweckt wurde. Es ist ein großes Thema. Die Datenweitergabe, Datentransfer, die durchgängige Informationsversorgung ist etwas, was die Gesundheitsprofessionist*innen ja tagtäglich brauchen. Und, wenn wir hier mit einer technischen Lösung es schaffen, diese Informationsweitergabe einfacher und vielleicht auch sicherer zu machen, dann haben wir gewonnen, in diesem Projekt, dann haben wir einen guten Wurf geleistet. Die zweite Reaktion ist die Zuversicht. Die Zuversicht, dass wir in diesem großen Konsortium es auch miteinander schaffen werden, diesen großen Wurf zu machen. Und diese Zuversicht, also dieses Zutrauen an uns, an die Idee und an das Konsortium, das freut uns sehr.

Lisa Baumgartner
Sie haben schon einmal davon gesprochen, dass dieses Projekt Linked Care Leitprojektcharakter hat. Was genau meinen Sie denn damit?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Leitprojektcharakter war die Ausschreibung seitens der Fördergeberin der Forschungsförderungsgesellschaft und bedeutet, dass eine einzige Initiative, nämlich dieses Projekt, die gesamte Fördersumme auch erhält und damit den Auftrag mit der Umsetzung dadurch erhalten hat und ein besonderer Fokus auch gelegt wird darauf, dass dieses Projekt gut umgesetzt wird, inklusive dem sogenannten Advisoryboard, also den unterschiedlichen Ministerien und den unterschiedlichen Stakeholdern, die ganz besonders auf dieses Projekt auch schauen.

Lisa Baumgartner
Können die Erkenntnisse von Linked Care auch weitere Digitalisierungsschritte als Vorbild vorantreiben?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Auf jeden Fall. Die Digitalisierungsoffensive ist ja nicht nur bezogen auf Pflege und Betreuung oder auf Gesundheitsdaten. Digitalisierungsoffensive ist ja in unterschiedlichen Bereichen auch vorhanden und findet jetzt ganz besonders statt, seit der Pandemie hat das ja diesen besonderen Schub genommen. Und ich denke, dass Linked Care, diese Initiative in diesem Projekt, gemeinsam mit auch anderen Initiativen grundsätzlich eine Vorreiterrolle einnimmt, in Bezug auf die Offensive in der Digitalisierung.

Lisa Baumgartner
Wie ist es denn für Sie persönlich, Frau Haslinger- Baumann, Leiterin eines solchen Pionierprojekts zu sein?

Elisabeth Haslinger-Baumann
Ich freue mich sehr über das Vertrauen, die Leitung dieses großen Projektes bekommen zu haben. Es ist für uns als Profession der Gesundheits- und Krankenpflege ganz etwas Besonderes, hier in einer Leitungsfunktion und in einer wissenschaftlichen Funktion tätig sein zu dürfen. Schlussendlich ist es Teamwork. Wir werden zusammenarbeiten, die unterschiedlichen Professionen in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Und, jetzt haben wir im ersten halben Jahr schon gesehen, wie Spannendes ist, einander über die Schultern zu schauen und ein bisschen einzutauchen in die Profession, in die Arbeitsweise der jeweils anderen Berufsgruppe. Also, die Pflegepersonen zur Technik, die technischen Wissenschaften ein bisschen zu Pflege und Betreuung. Es ist ein sehr schönes und angenehmes, inspirierendes Miteinander, und das ist die Basis, dass es auch zu einem guten Produkt kommen kann.